Bei den Straßenbauarbeiten zur Ortsdurchfahrt war man wieder auf den alten Dorfbrunnen gestoßen. Hier hatten Generationen von Laudenbachern ihr Wasser geholt. Nun hat er einen neuen Aufbau, den die Laudenbacher gemeinsam gestalteten.
Dass den Laudenbachern dieser Ort auch heute noch wichtig ist, sieht man schon daran, dass sie
ihre 1997 neu zu gestaltende Ortsdurchfahrt um 60 Zentimeter verschoben haben, um den im Vorjahr wiederentdeckten Brunnen zu erhalten und ihn mit einem neuen Aufbau zu versehen. Wie dieser aussehen sollte, darüber gab es verschiedene Ansichten.
Der Laudenbacher "Arbeitskreis Dorfsanierung" wurde tätig und beschloss, den Brunnen, angelehnt an für diese Region typischen Vorbildern, restaurieren zu lassen. Die segmentförmig behauenen
Natursteine im zehn Meter tiefen Brunnenschacht lassen auf das 16. Jahrhundert schließen.
Der neue und über das Geländeniveau sichtbare Teil ist aus rotem Buntsandstein sowie einem Bruchsteinmauerwerk. Brunnenrand und Sockel bestehen aus profiliertem Sandsteinsegmenten und wurden von
den beiden Steinmetzen und Bildhauern Horst und Peter Wittstadt im Auftrag der Stadt gearbeitet. Außerdem ziert den Brunnen als besonderes Merkmal das alte Laudenbacher Wappen, welches bis 1991
in Vergessenheit geraten und von Stadtarchivar Werner Zapotetzky als Wachssiegel auf einem Kaufbrief entdeckt worden war. Das Wappen zeigt eine Laute in zwei konzentrischen Kreisen und betont die
exponierte Bedeutung des Brunnens.