Die ehemalige Synagoge in Laudenbach stammt aus dem 17. Jahrhundert und zählt damit zu den ältesten, in ihrer Bauform noch gut erhaltenen Dorfsynagogen Deutschlands. Im Jahr 1736 ließ die Laudenbacher jüdische Gemeinde ihre „seit unvordenklichen Jahren“ hier bestehende Synagoge grundlegend renovieren, die Jahreszahl ist auf dem Hochzeitsstein an der Außenmauer zu lesen. 300 Jahre war das Gebäude das Herz des jüdischen Gemeindelebens am Ort.
Unmittelbar neben der Synagoge gab es vermutlich eine Mikwe (möglicherweise Kellermikwe unter der Synagoge, später zugeschüttet, als die Mikwe auf dem Grundstück Mühlecke notwendig geworden war) und einen Tahara-Raum zur rituellen Waschung der Toten der Gemeinde, die dann auf dem jüdischen Friedhof der Gemeinde beigesetzt wurden.
Im Novemberpogrom 1938 wurden die Inneneinrichtung der Synagoge und die Ritualien herausgebrochen, auf einen Haufen geworfen und in Brand gesteckt. Das Gebäude wurde im Krieg schwer beschädigt, kam wenig später in Privatbesitz und wurde bis vor kurzem noch als Werkstatt und Lagerraum verwendet. Die Portalinschrift wurde beim Novemberpogrom teilweise ausgemeißelt und ist nur noch schwer erkennbar (hebräische Inschrift: "Gebaut habe ich ein Haus zur Wohnung dir" aus 1. Könige 8,13). Der Hochzeitsstein (Chuppastein) und bisher nicht entzifferbare Schriftzeichen finden sich an der rückwärtigen Mauer zur Mühlbacher Straße. Die Synagoge befindet sich in baulich schlechtem Zustand.
Im Januar 2013 wurde ein "Förderkreis ehemalige Synagoge Laudenbach e.V." gegründet, im April 2015 wurde das denkmalgeschützte Gebäude von der Stadt Karlstadt gekauft. Ziel des Förderkreises ist es, das Synagogengebäude im Rahmen der Dorferneuerung, mit Hilfe der Stadt Karlstadt, der Denkmalpflege und weiteren Förderprogrammen zu sanieren und für die Nachwelt zu erhalten.